Neujahrsempfang und Grünkohlessen 2025
Neujahrsempfang der MK Freiburg mit Grünkohl, Pinkel und U-Booten
Am 19. Januar 2025 standen bei der MK Freiburg der Neujahrsempfang und das traditionelle Grünkohl- und Pinkel-Essen auf dem Programm. Der 1. Vorsitzende, Jürgen Deck, freute sich besonders, neben zahlreichen Freiburger Kameraden auch Gäste der MK Colmar aus dem benachbarten Elsass begrüßen zu dürfen. Jean-Claude Guillemain überbrachte in Vertretung von Jean Michel Paulus die Neujahrsgrüße seiner Colmarins. Nach dem Begrüßungs-Trunk ließ Kamerad Jürgen Deck das vergangene Jahr Revue passieren: Meilensteine waren die gelungene Ausrichtung des Landesverbandstages, der Besuch der Kameraden vom Freundeskreis „Troßschiff Freiburg“ im Breisgau und der eigene Ausflug nach Wörth am Main mit Besuch des dortigen Binnenschifffahrtsmuseums. Auf der neuen Homepage der MK Freiburg wurde jeweils darüber berichtet. Nach einem Ausblick auf das kommende Jahr konnte sodann zum kulinarischen Teil der Veranstaltung übergegangen werden. Bereits am Vortag hatten helfende Hände unter dem Kommando von Küchenchefin Christel Grünkohl geschnippelt und alle weiteren Vorbereitungen für das leibliche Wohlergehen der Gäste getroffen. Das Arbeitsergebnis des Küchenteams konnte sich sehen lassen, schmeckte hervorragend und erfreute sich allseits großen Lobes. Nachdem der Hunger gestillt war, gab es noch was für den Geist: in einem reich bebilderten Vortrag referierte der 2. Vorsitzende der MK zum Thema „Freiburg - seine U-Boote und Kommandanten“. Ein Artikel der Badischen Zeitung aus dem Jahr 1981 über ein Treffen ehemaliger U-Boot-Fahrer, der sich in verstaubten Ordnern der MK Freiburg befand, hatte auf die Spur geführt: die Stadt hatte im 2. Weltkrieg die Patenschaft für zwei U-Boote, U 571 und U 598, übernommen. Weitere Unterlagen, wie die Patenschafts-Urkunde und Berichte über gegenseitige Besuche fanden sich dann im Stadtarchiv. Der Kommandant eines der beiden Boote, Kapitänleutnant Helmut Möhlmann, wurde 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Tragischer Weise gingen beide Boot im weiteren Verlauf des Krieges verloren, wobei der größte Teil der Besatzungen ums Leben kam. Darüber hinaus waren zwei weitere U-Boot-Kommandanten, Fregattenkapitän Ottoheinrich Junker (U 532) und Kapitänleutnant Hans Keerl (U80), gebürtige Freiburger „Bobbele“. Die Thematik der beiden Patenschaften ist weithin unbekannt, was u.a. auch darauf zurückzuführen sein mag, dass in den Dokumenten aus Geheimhaltungsgründen die Bezeichnungen der Boote nicht genannt wurde und stets nur vom „ersten“ bzw. „zweiten“ Boot die Rede war. Mit diesem Vortrag gelang es, den MK-Mitgliedern ein weiteres Stück Freiburger Marine-Geschichte auf kurzweilige und anschauliche Weise nahezubringen.
Text: Dr. Claus Dohring, Fotos: Andreas Beck, Jean-Claude Guillemain, www.weitze.net (Ausschnitt Patenschaftsurkunde)



