13.05.2023

Enge Bande zwischen Freiburg und Wilhelmshaven

MK-Abordnung zu Besuch beim "Freundeskreis" in WHV

Die Älteren werden sich noch erinnern können: in der Marine fuhr von 1968 bis 2003 das Trossschiff A1413 „Freiburg“ zur See, ein Versorger der Lüneburg-Klasse (Klasse 701, insgesamt 8 Einheiten). Die Stadt Freiburg hatte die Patenschaft übernommen und lud regelmäßig Besatzungsmitglieder in die Breisgau-Metropole ein. Zu Gegenbesuchen auf dem Trossschiff machte sich ebenso regelmäßig eine Delegation aus Freiburg auf den Weg in den hohen Norden. Bindeglied zwischen Schiff und Stadt war die Freiburger Marinekameradschaft. Mit der Außerdienststellung des Schiffes im Jahr 2003 endete zwar die offizielle Patenschaft, nicht jedoch die engen und freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen vielen ehemaligen Besatzungsangehörigen und Mitgliedern der Marinekameradschaft über Jahre hinweg entstanden waren. In Wilhelmshaven gründete sich der „Freundeskreis Trossschiff Freiburg“  und weiterhin reisten die Freiburger gen Norden und die Wilhelmshavener gen Süden um den Kontakt zu pflegen. Jüngst hatte der „Freundeskreis“ vom 9. bis zum 13. Mai 2023 nach Wilhelmshaven eingeladen. 11 Kameraden und Kameradinnen der Freiburger Marinekameradschaft erwartete ein interessantes Besuchsprogramm. Auf der Agenda standen u.a. die traditionsreiche Christus- und Garnisonskirche, das Deutsche Marinemuseum, eine Hafenrundfahrt zum Jade-Weser-Port und zum Marinestützpunkt, sowie ein Ausflug nach Bad Zwischenahn. Interessant am Rand: wer offenen Auges durch den Ort ging, konnte eine Bronzetafel finden, die daran erinnert, dass Bad Zwischenahn Gründungsort des fliegenden Seenotrettungsdienstes in Deutschland war. Krönender Abschluss des diesjährigen Besuchs war das gemeinsame Matjes-Essen am letzten Abend und der Auftritt des Shantychors „Blaue Jungs aus Wilhelmshaven“ im Rüstersieler Hof. Da brauchten die Freiburger nicht lange zum Mitsingen aufgefordert zu werden. Die Vorsitzenden der Marinekameradschaft Freiburg und des Freundeskreises Trossschiff Freiburg, Jürgen Deck und Reinhard Eiben, bekräftigten die beiderseitige Absicht, weiter in Verbindung zu bleiben und die Erinnerung an das Trossschiff „Freiburg“ wach zu halten. Mit vielen schönen Erinnerungen und ein wenig Wehmut bestiegen die Freiburger am anderen Morgen den Zug, der sie 9 Stunden später nach Hause brachte.

P.S.: Das ehem. Trossschiff „Freiburg“ wurde nach zweijährigem Dornrösschenschlaf im Arsenal an die Marine von Uruguay verkauft, 2005 als „General Artigas“ in Dienst gestellt und ist bis heute in Fahrt. Die MK Freiburg hält seitdem auch den Kontakt zu Konteradmiral Otto Gossweiler, dem damaligen IO der „General Artigas“ und heutigen Kommandeur der „Direccion General de Material Naval“ der Marine von Uruguay.

Claus Dohring, Fotos: Sigrid Deck​

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